Malina *ca. 2009 † 3. August 2021

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„Im November 2018 kam Malina in einem apathischen, halb tauben und blinden Zustand in unsere Obhut. Beim folgenden Arzttermin wurde alle noch vorhandenen Zähne entfernt, die ihr Schmerzen bereitet haben mussten. FIV-Tests waren positiv. Es war klar, dass sie nicht mehr an ihre Futterstelle, wo sie seit Jahren als Streunerin lebte, zurück konnte und wir nahmen sie bei uns auf.

Es fiel ihr schwer, sich an das Zusammenleben mit Menschen zu gewöhnen. Meist lag sie zurückgezogen in einer Kratzbaumhöhle. Jeden kleinen Fortschritt feierten wir. Sei es das erste Schnurren beim Streicheln mit einer Rückenkratzbürste oder die erste, direkte Berührung. Da war Malina nämlich sehr eigenwillig und Annäherungsversuche unsererseits wurden normalerweise mit Fauchen, Schlagen und Kratzen beantwortet. Aber unsere Geduld zahlte sich aus und wir freuten uns umso mehr.

Im Winter 2019 hatte Malina einen totalen neurologischen Zusammenbruch. Sie schien sehr viele  Baustellen zu haben, konnte aber stabilisiert werden. Der Rücken und die Ohren machten nun Probleme, zudem war ja das Hör- und Sehvermögen stark eingeschränkt.

Nach vielen Arztbesuchen und neuen Medikamenten entwickelte sich Malina zu unserer Freude sehr positiv und wurde eine ganz andere Katze. Sie ging in den abgesicherten Garten und genoß die Sonne, kam in die Küche, um mit ihren Katzenkumpels Leckerchen abzustauben und wurde vollwertiges Mitglied im Rudel. Sie tollte plötzlich mit Maus und Bällchen umher. Als Malina dann zu uns auf die Couch kam und es sich gemütlich machte, staunten wir nicht schlecht. Beim Herumkullern berührte sie wie zufällig ihren Pflegepapa und ließ sich dann von ihm streicheln. Das sollte auch lange Zeit nur ihm vorbehalten bleiben. Uns ging wirklich allen das Herz auf.

Zum Ende des Jahres 2020 ging es Malina plötzlich schlecht. Es wurde Bluthochdruck diagnostiziert, der sich trotz aller Bemühungen nicht stabil einstellen ließ. Es kam zu einer völligen Erblindung, mit der Malina nicht gut zurecht kam. Sie lag meistens nur noch in einer Kratzbaumhöhle. Klo und die Näpfe stellten wir in ihrer unmittelbaren Nähe, um ihr alles einfacher zu machen. In guten Phasen freute sie sich über eine streichelnde Hand (nun war sie auch nicht mehr so wählerisch), fraß gut und nahm brav ihre Medis. Mehrere Ärzte arbeiteten Hand in Hand. Ultraschall und Augeninnendruckmessungen wurden gemacht. Doch immer öfter kamen schlechte Tage dazwischen mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Das häufte sich seit ca. Mai 2021 merklich. Es schien, dass nun die FIV-Erkrankung alle Organe nach und nach schwächte und es kamen neue Symptome hinzu. Um Malina weiteren Stress und Leid zu ersparen, entschieden wir uns schweren Herzens, sie gehen zu lassen. Am 03.08.21 konnte Malina Zuhause, gestreichelt von ihrem Pflegepapa, ihre letzte Reise antreten.

Die Entscheidung fiel uns unendlich schwer und wir vermissen die eigenwillige Katzendame so sehr.“